07.07.2020, 05:24
Guten morgen allerseits,
nach den beeindruckenden Berichten über den Kometen NEOWISE in den letzten Tagen, und nachdem selbst SPIEGEL ONLINE über ihn berichtete, machten sich heute morgen ab 02:00 Uhr morgens insgesamt 11 wackere Gestalten auf, um den Kometen auch mit eigenen Augen und Geräten erhaschen und photographieren zu können. Darunter waren auch einige, etwa Stefano, Ladi und Wolf, die in den letzten Tagen einen wahren Beobachtungsmarathon auf sich genommen hatten, um den Kometen in seiner vollen Pracht bewundern zu können, zum vierten Tage in Folge da. Doch auch Menschen, die gelegentlich auf Schlaf angewiesen sind, wie Thomsi, Andy, Joachim, Ernst oder meine Wenigkeit, fanden sich auf dem Hügel mit der weiten Horizontsicht ein. Bereits um kurz nach zwei standen die ersten Gerätschaften, sodass die Truppe gespannt auf den Aufgang des Kometen wartete. Zunächst noch etwas verhalten, mehrten sich aber ab kurz nach halb drei die ersten Sichtungen. Allerdings störte zu Beginn eine starke Dunstschicht die genaue Beobachung, sodass dass der Komet noch nicht zu seiner vollen Pracht gelangen konnte. Dies sollte sich aber spätestens ab etwa 03:15 ändern, als es der Komet schaffte, sich über diese garstige Schichte hinwegzusetzen, immer klarer und heller wurde und schließlich eindeutig mit freiem Auge sichtbar wurde. Somit begann ein reges Gewusel, da jeder den Kometen mit jedem Gerät beobachten wollte. Leider kann ich nicht genau sagen, welche Geräte alle am Start waren, ich bitte daher um Ergänzungen zu diesem Bericht. Was ich aber sagen kann: Auch Neuanschaffungen der Sternwarte kamen zu ihrem ersten astronomischen Einsatz. Zum einen wurde das Celestron Granite ED 8x42 von allen Anwesenden auf Herz und Nieren geprüft und fand allgemein sehr positiven Anklang, selbst Wolf war (mit einer leichten Einschränkung ) vollkommen überzeugt. Zum anderen war der Komet das perfekte Objekt, um den neuen Swan-Banden-Filter, also einen Kometenfilter, auszuprobieren. Und siehe da: tatsächlich lassen sich mit dem Filter nochmal deutlich feinere Strukturen und Jets im Schweif des Kometen erkennen, als ohnehin schon (außerdem erscheint er grün). Allgemein war aber deutlich eine geteilte Struktur des Schweifs erkennbar. Der Schweif selbst war zudem sehr sehr lang. Ich wage hier keine Abschätzung über die Größe, auch hier bitte ich um Ergänzung, doch wenn es etwas dunkler wäre und der Mond nicht so hell, dann könnte Neowise vermutlich noch einmal um einiges beeindruckender Wirken, als er es ohnehin schon tut. Dennoch: Dieser Komet ist wohl der beeindruckendste Komet "seit 13 Jahren" (Aussage Ladi) und "egal in welchem Gerät man ihn beobachtet, er ist immer wunderschön" (Aussage Wolf). Somit haben wir den Kometen auch über seine gesamte Sichtbarkeitsperiode beobachtet. Und als der Komet schon von der langsam dem Aufgang näherrückenden Sonne überstrahlt wurde, schwenkten die Teleskope zu Jupiter und Saturn um und wurden langsam immer weniger. Doch als fast alles schon auf Aufbruch schien, ging doch noch ein weiterer Stern auf: wie eine Erscheinung tauchte plötzlich Tini auf, die von einem anderen, nahegelegenen Platz ebenfalls den Kometen beobachtet hatte.
Schließlich, um etwa 05:00 morgens, wurden die letzten Telskope aubgebaut, die letzten Stative aufgeräumt, und während Tini noch den Sonnenaufgang genoss, begab sich der Rest wieder in Richtung Heimat.
Anbei sind noch einige Impressionen, die allerdings allesamt mit dem Handy aufgenommen wurden, auch hier die Bitte an alle, die mit richtigem Equipment draußen waren: ergänzet und bereichert. (Unter anderem kommt noch ein tolles Gruppenbild, das unter waghalsigen Umständen aufgenommen wurde, kleiner Teaser).
Mit übermüdeten, aber beeindruckten Grüßen
Torsten
nach den beeindruckenden Berichten über den Kometen NEOWISE in den letzten Tagen, und nachdem selbst SPIEGEL ONLINE über ihn berichtete, machten sich heute morgen ab 02:00 Uhr morgens insgesamt 11 wackere Gestalten auf, um den Kometen auch mit eigenen Augen und Geräten erhaschen und photographieren zu können. Darunter waren auch einige, etwa Stefano, Ladi und Wolf, die in den letzten Tagen einen wahren Beobachtungsmarathon auf sich genommen hatten, um den Kometen in seiner vollen Pracht bewundern zu können, zum vierten Tage in Folge da. Doch auch Menschen, die gelegentlich auf Schlaf angewiesen sind, wie Thomsi, Andy, Joachim, Ernst oder meine Wenigkeit, fanden sich auf dem Hügel mit der weiten Horizontsicht ein. Bereits um kurz nach zwei standen die ersten Gerätschaften, sodass die Truppe gespannt auf den Aufgang des Kometen wartete. Zunächst noch etwas verhalten, mehrten sich aber ab kurz nach halb drei die ersten Sichtungen. Allerdings störte zu Beginn eine starke Dunstschicht die genaue Beobachung, sodass dass der Komet noch nicht zu seiner vollen Pracht gelangen konnte. Dies sollte sich aber spätestens ab etwa 03:15 ändern, als es der Komet schaffte, sich über diese garstige Schichte hinwegzusetzen, immer klarer und heller wurde und schließlich eindeutig mit freiem Auge sichtbar wurde. Somit begann ein reges Gewusel, da jeder den Kometen mit jedem Gerät beobachten wollte. Leider kann ich nicht genau sagen, welche Geräte alle am Start waren, ich bitte daher um Ergänzungen zu diesem Bericht. Was ich aber sagen kann: Auch Neuanschaffungen der Sternwarte kamen zu ihrem ersten astronomischen Einsatz. Zum einen wurde das Celestron Granite ED 8x42 von allen Anwesenden auf Herz und Nieren geprüft und fand allgemein sehr positiven Anklang, selbst Wolf war (mit einer leichten Einschränkung ) vollkommen überzeugt. Zum anderen war der Komet das perfekte Objekt, um den neuen Swan-Banden-Filter, also einen Kometenfilter, auszuprobieren. Und siehe da: tatsächlich lassen sich mit dem Filter nochmal deutlich feinere Strukturen und Jets im Schweif des Kometen erkennen, als ohnehin schon (außerdem erscheint er grün). Allgemein war aber deutlich eine geteilte Struktur des Schweifs erkennbar. Der Schweif selbst war zudem sehr sehr lang. Ich wage hier keine Abschätzung über die Größe, auch hier bitte ich um Ergänzung, doch wenn es etwas dunkler wäre und der Mond nicht so hell, dann könnte Neowise vermutlich noch einmal um einiges beeindruckender Wirken, als er es ohnehin schon tut. Dennoch: Dieser Komet ist wohl der beeindruckendste Komet "seit 13 Jahren" (Aussage Ladi) und "egal in welchem Gerät man ihn beobachtet, er ist immer wunderschön" (Aussage Wolf). Somit haben wir den Kometen auch über seine gesamte Sichtbarkeitsperiode beobachtet. Und als der Komet schon von der langsam dem Aufgang näherrückenden Sonne überstrahlt wurde, schwenkten die Teleskope zu Jupiter und Saturn um und wurden langsam immer weniger. Doch als fast alles schon auf Aufbruch schien, ging doch noch ein weiterer Stern auf: wie eine Erscheinung tauchte plötzlich Tini auf, die von einem anderen, nahegelegenen Platz ebenfalls den Kometen beobachtet hatte.
Schließlich, um etwa 05:00 morgens, wurden die letzten Telskope aubgebaut, die letzten Stative aufgeräumt, und während Tini noch den Sonnenaufgang genoss, begab sich der Rest wieder in Richtung Heimat.
Anbei sind noch einige Impressionen, die allerdings allesamt mit dem Handy aufgenommen wurden, auch hier die Bitte an alle, die mit richtigem Equipment draußen waren: ergänzet und bereichert. (Unter anderem kommt noch ein tolles Gruppenbild, das unter waghalsigen Umständen aufgenommen wurde, kleiner Teaser).
Mit übermüdeten, aber beeindruckten Grüßen
Torsten