21.08.2020, 07:52
Hallo zusammen,
Datum: 20.08.2020
Uhrzeit: 20.00 - mind 00.30 Uhr
Teilnehmer: Michael, die O´Brians, Wolf, Egbert, Wolfgang, Wolfram, Stiefn, Christian, Robert, Alois
Konditionen: mag 6,1, Seeing 2/5, später 3/5, hervorragende Transparenz
Wetter: klar, Anfangs in Horzontnähe zirren/dunst, kein Mond, um 00.00 Uhr noch ca. 20 Grad
Geräte: diverse Privategeräte vom Fernglas bis zum 16", visuell und fotografisch
gestern fanden sich relativ viele Leute, vor allem einige Abseits des harten "Höhenbergkerns", zur Beobachtung ein. Ab ca. 20.00 Uhr trudelten
wir langsam aber sicher ein. Aufgrund des schönen Wetters tagsüber, waren wir voller Erwartung vor dem, zumindest angesagten, schlechten
Wochenende doch noch die angenehmen Temperaturen für T-Shirt-Beobachtungen nutzen zu können. Anfänglich gabs im Süden und Westen
im unteren Drittel noch Dunst, der sich aber im Laufe des Abends auflöste.
Das Seeing war die ganze Zeit leider nicht wirklich gut, Beobachtung von Planeten war nur bis maximal mittlere Vergrösserung gewinnbringend (bei meinem APO ca. 100-fach).
Deswegen spielten Jupiter und Saturn an diesem Abend eingentlich keine Rolle. Dafür konnte man feststellen, dass die Transparenz bzw. Durchsicht sehr gut war,
ich würde behaupten in dieser Hinsicht der beste Abend in Höhenberg 2020. Die Grenzgrösse konnte auf gut mag 6,0/6,1 geschätzt werden.
Die Milchstraße war nahezu von Horizont zu Horizont zu
sehen, inkl. divere dark rifts. Das war schon beeindruckend und ist nur an wenigen Tagen im Jahr so möglich. Hier war alleine schon das Betrachten mit bloßem
Auge sehenswert! Natürlich wurde die Gunst des Abends genutzt und wir tobten uns Alle die ersten 2 Stunden im Bereich des Schützen/Skorpions etc. aus.
Es waren gewinnbringende Beobachtungen bis in Baumwipfelhöhe möglich! Ich habe mir z.B. den Butterfly Haufen rausgesucht, ein OS ganz Tief im Süden. Ging problemlos in
wirklich guter Qualität und kannte ich bisher noch nicht. Somit waren auch alle hinreichend bekannten Objekte in diesem Bereich die Hauptziele des Abends:
Omega-, Trifid und Adlernebel, diverse OS und KS im Schützen und Umgebung. Wir wurden für die überschaubare Qualität der Planeten durch diese Beobachtungen mehr als
entschädigt! Zu späterer Stunde (ab ca. 23.30 Uhr), als der Schütze mehr und mehr unterging, rückten dann die zenitnahe Objekte bzw. Sternbilder (Sommerdreieck etc.) in den
Fokus. Auch hier spielte uns die hervorragende Transparenz in die Karten. Auch wenn z.B. Doppelsterne schwerer als gewöhnlich zu trennen waren, spielte das bei verschiedenen Nebeln und Galaxien nur eine untergeordnete Rolle.
Highlights waren: M51 in Roberts 16", Nordamerikanebel bzw. Nebelkomplexe im Schwan mit blossem Auge, für mich persönlich Trifid und Cirrus-Nebel in meinem 5" (auch wenn es andere für dunkel halten :-)), M22 war eine Wucht (der meiner Meinung nach definitiv mit M13 mithalten kann) und natürlich der allgemeine Anblick des Sternenhimmels, der wirklich ausserordentlich gut war!
Technischerweise gabs es drei Feststellungen:
1. Wolf hatte einen "Planetenfilter" von TS mit dabei, der merkliche Qualitätssteigerungen erbracht! Hierzu bitte mehr Infos @Wolf
2. Nach verschiedenen Tests bin ich zum Schluss gekommen, dass an einem kleineren Gerät (i.d.F. 5") ein UHC-Filter im Durchschnitt gewinnbringender als ein O-III Filter ist.
Habe an diversen Nebeln gestern Filterschiebung betrieben und hier konnte ich feststellen, dass, zumindest für meinen Eindruck, der UHC besser performte
3. Test von Roberts Wlan/GPS Skywatcher Modul mit Steuerung über Tablet bzw. Sky Safari: funktioniert sehr gut, auch die Blendung durch das Tablet kann man mit den
richtigen Einstellungen vermeiden. Einfach, günstig und funktioniert!! Einfach das Modul statt der Handbox anstecken, mit Tablet verbinden, alle Daten (Uhrzeit, GPS, etc.)
werden übers Tablet gelifert und ab dafür. Seit gestern kenn ich den genauen Standort des schwarzen Lochs unserer Milchstraße :-) (es befindet sich nördlich des oben erwähnten
Buttferly OS)
Alles in Allem war es ein wirklich guter, lohnenswerter Abend mit sehr interessanten Eindrücken und es hat mich gefreut, dass man wieder alte Bekannte traf, die ich schon länger nicht
mehr gesehen habe. Ich bin dann um ca. 00.45 Uhr aufgebrochen, da ich heute "leider" Arbeiten muss. Wie lange es ging, können sicherlich die Anderen noch sagen!
Zum Schluss mein üblicher Aufruf an alle weiteren Beteiligten: Bitte ergänzt meinen Bericht um weitere Eindrücke, Meinungen, Fotos etc.!
CS und ein schönes WE
M/B
Datum: 20.08.2020
Uhrzeit: 20.00 - mind 00.30 Uhr
Teilnehmer: Michael, die O´Brians, Wolf, Egbert, Wolfgang, Wolfram, Stiefn, Christian, Robert, Alois
Konditionen: mag 6,1, Seeing 2/5, später 3/5, hervorragende Transparenz
Wetter: klar, Anfangs in Horzontnähe zirren/dunst, kein Mond, um 00.00 Uhr noch ca. 20 Grad
Geräte: diverse Privategeräte vom Fernglas bis zum 16", visuell und fotografisch
gestern fanden sich relativ viele Leute, vor allem einige Abseits des harten "Höhenbergkerns", zur Beobachtung ein. Ab ca. 20.00 Uhr trudelten
wir langsam aber sicher ein. Aufgrund des schönen Wetters tagsüber, waren wir voller Erwartung vor dem, zumindest angesagten, schlechten
Wochenende doch noch die angenehmen Temperaturen für T-Shirt-Beobachtungen nutzen zu können. Anfänglich gabs im Süden und Westen
im unteren Drittel noch Dunst, der sich aber im Laufe des Abends auflöste.
Das Seeing war die ganze Zeit leider nicht wirklich gut, Beobachtung von Planeten war nur bis maximal mittlere Vergrösserung gewinnbringend (bei meinem APO ca. 100-fach).
Deswegen spielten Jupiter und Saturn an diesem Abend eingentlich keine Rolle. Dafür konnte man feststellen, dass die Transparenz bzw. Durchsicht sehr gut war,
ich würde behaupten in dieser Hinsicht der beste Abend in Höhenberg 2020. Die Grenzgrösse konnte auf gut mag 6,0/6,1 geschätzt werden.
Die Milchstraße war nahezu von Horizont zu Horizont zu
sehen, inkl. divere dark rifts. Das war schon beeindruckend und ist nur an wenigen Tagen im Jahr so möglich. Hier war alleine schon das Betrachten mit bloßem
Auge sehenswert! Natürlich wurde die Gunst des Abends genutzt und wir tobten uns Alle die ersten 2 Stunden im Bereich des Schützen/Skorpions etc. aus.
Es waren gewinnbringende Beobachtungen bis in Baumwipfelhöhe möglich! Ich habe mir z.B. den Butterfly Haufen rausgesucht, ein OS ganz Tief im Süden. Ging problemlos in
wirklich guter Qualität und kannte ich bisher noch nicht. Somit waren auch alle hinreichend bekannten Objekte in diesem Bereich die Hauptziele des Abends:
Omega-, Trifid und Adlernebel, diverse OS und KS im Schützen und Umgebung. Wir wurden für die überschaubare Qualität der Planeten durch diese Beobachtungen mehr als
entschädigt! Zu späterer Stunde (ab ca. 23.30 Uhr), als der Schütze mehr und mehr unterging, rückten dann die zenitnahe Objekte bzw. Sternbilder (Sommerdreieck etc.) in den
Fokus. Auch hier spielte uns die hervorragende Transparenz in die Karten. Auch wenn z.B. Doppelsterne schwerer als gewöhnlich zu trennen waren, spielte das bei verschiedenen Nebeln und Galaxien nur eine untergeordnete Rolle.
Highlights waren: M51 in Roberts 16", Nordamerikanebel bzw. Nebelkomplexe im Schwan mit blossem Auge, für mich persönlich Trifid und Cirrus-Nebel in meinem 5" (auch wenn es andere für dunkel halten :-)), M22 war eine Wucht (der meiner Meinung nach definitiv mit M13 mithalten kann) und natürlich der allgemeine Anblick des Sternenhimmels, der wirklich ausserordentlich gut war!
Technischerweise gabs es drei Feststellungen:
1. Wolf hatte einen "Planetenfilter" von TS mit dabei, der merkliche Qualitätssteigerungen erbracht! Hierzu bitte mehr Infos @Wolf
2. Nach verschiedenen Tests bin ich zum Schluss gekommen, dass an einem kleineren Gerät (i.d.F. 5") ein UHC-Filter im Durchschnitt gewinnbringender als ein O-III Filter ist.
Habe an diversen Nebeln gestern Filterschiebung betrieben und hier konnte ich feststellen, dass, zumindest für meinen Eindruck, der UHC besser performte
3. Test von Roberts Wlan/GPS Skywatcher Modul mit Steuerung über Tablet bzw. Sky Safari: funktioniert sehr gut, auch die Blendung durch das Tablet kann man mit den
richtigen Einstellungen vermeiden. Einfach, günstig und funktioniert!! Einfach das Modul statt der Handbox anstecken, mit Tablet verbinden, alle Daten (Uhrzeit, GPS, etc.)
werden übers Tablet gelifert und ab dafür. Seit gestern kenn ich den genauen Standort des schwarzen Lochs unserer Milchstraße :-) (es befindet sich nördlich des oben erwähnten
Buttferly OS)
Alles in Allem war es ein wirklich guter, lohnenswerter Abend mit sehr interessanten Eindrücken und es hat mich gefreut, dass man wieder alte Bekannte traf, die ich schon länger nicht
mehr gesehen habe. Ich bin dann um ca. 00.45 Uhr aufgebrochen, da ich heute "leider" Arbeiten muss. Wie lange es ging, können sicherlich die Anderen noch sagen!
Zum Schluss mein üblicher Aufruf an alle weiteren Beteiligten: Bitte ergänzt meinen Bericht um weitere Eindrücke, Meinungen, Fotos etc.!
CS und ein schönes WE
M/B